Zusammenfassung
EJ Fürth St. Paul – FC Walia 8:4 (5:2) – Fast jeder Schuss ein Treffer – so lautete die Devise in diesem unterhaltsamen, aber doch relativ früh entschiedenen Spiel. Und es war kein einziges Tor darunter, bei dem man sagen konnte: So einen kann man auch mal halten! Es begann furios mit einem 35-Meter-Freistoß von Rasoul in der 3. Minute, oben der auf die Latte knallte. Dann folgte das erste unhaltbare Tor, das allerdings St. Paul-Verteidiger Tobi wunderbar aus 25 Metern seinem Keeper ins lange Eck schlenzte (9.). Doch nur zwei Zeigerumdrehungen weiter begann die wohl effektivste Phase des Fürther Teams aller Zeiten: Fünf Tore in 20 Minuten. Erst wurde über rechts durchkombiniert. Jerry bediente Vale, der hätte schon schießen könnte, steckte aber nochmals weiter zu Martin, der vom 16er per Aufsetzer ebenfalls wunderbar ins lange Eck traf (11.). ein Kopfball von Rasoul wurde gerade noch auf der Linie geklärt (15.), doch dann ging es Schlag auf Schlag: Nach klugem Pass von Georg war Vale frei und ließ dem Keeper keine Chance (17.). In der 25. Minute umkurvte Jerry nach Vorarbeit von Georg und Martin den Torwart noch und traf zum 3:1. Und wieder Martin, der kaum zu stoppen war, bereitete das 4:1 von Holger (30.) vor. Eine Minute später ein unglaubliches Tor: Rasoul wollte von der linken Seite mit links scharf flanken; wie dieser Ball vom langen Innenpfosten dann reingehen konnte, war schon kaum zu fassen (31.). Nun wäre Walia wohl noch vor der Pause abgeschossen worden, so schwindlig gespielt war die Abwehr. Aber bei Eichenkreuz greift da der Coach ein, wechselt drei Mann auf einmal ein – und plötzlich geht es in die Gegenrichtung. Nach vorne gelingt plötzlich nichts mehr und die zuvor so stabile Abwehr lässt drei große Chancen des Gegners zu, von denen Walia eine per sehenswertem Distanzschuss zum 2:5 (35.) nutzt. In der Pause wird besprochen, nun wieder konzentriert zu sein, aber so einfach ist das nicht mit dem Schalter umlegen. Nach einem weiteren guten Weitschuss steht es in der 53. Minute plötzlich nur noch 5:3. Aber nun kommt die Reaktion. Pass in die Tiefe auf Vale, der clever den Ball über den herauseilenden Keeper hebt (56.). Nun hat St. Paul das Spiel wieder im Griff. Das 7:3 ist allerdings recht glücklich: Georg schlägt einen Freistoß von zehn Meter hinter Mittellinie vors Tor, Freund und Feind verpassen mehrfach knapp, so dass der Torwart so verwirrt ist, dass der Ball ohne jede weitere Berührung im Netz zappelt (68.). Vale gelingt noch ein dritter sehenswerter Treffer, wieder macht er es in´m Eing-gegen-Eins gegen den Keeper schlau (74.). Ein gut zu Ende gespielter Konter bringt Walia noch das 4:8 (77.). In der Schlussphase hätte sich bei St. Paul jeder über das erste Tor von Edeljoker Pancho gefreut, doch da eine Mal schoss er aus kurzer Distanz übers Tor, das andere Mal zielte er genau auf den Torwart. Ein verdienter Sieg für St. Paul. Walia merkt man die einjährige Spielpause und das fehlende Training an. So lässt sich vielleicht erklären, warum der Meister von 2017 einige Male sehr hölzern und rustikal (aber eigentlich ohne böse Absicht) in die Zweikämpfe ging.